Vor wenigen Wochen ist die neue Drehleiter des Typs DLA(K) 23/12 im Wildbader Feuerwehrhaus eingetroffen. Die offizielle Übergabe an die Abteilung Wildbad erfolgte am Freitagabend im Rahmen einer Feierstunde mit einer ökumenischen Segensfeier mit den Pfarrern Stefan Itzek und John Kennedy Mensah in der mit Fahnen geschmückten Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses. Musikalisch begleitet hat die Feierstunde eine gemischte Bläsergruppe des Musikvereins Wildbad und der Orchestervereinigung Calmbach.

"Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf, auf die Zukunft vorbereitet zu sein", zitierte Abteilungskommandant Alfred Etzel jun. den einstigen griechischen Staatsmann Perikles und meinte damit die neue Drehleiter, mit der sich die Stadt Bad Wildbad und ihre Feuerwehrabteilung fit für die Zukunft gemacht haben. Er dankte Bürgermeister Klaus Mack, dem Gemeinderat sowie Kreisbrandmeister Heide für ihr Engagement bei der Beschaffung der neuen Drehleiter und würdigte auch den besonderen Einsatz von Stadtbrandmeister Tido Lüdtke bei der Realisierung des Projektes.

"Nun heißt es, mit der neuen Drehleiter viel zu üben, damit wir sie dann auch baldmöglichst in den Einsatzdienst übernehmen und die alte Drehleiter dann endgültig ausmustern können", so Alfred Etzel jun.

Stadtbrandmeister Tido Lüdtke blickte in seiner Ansprache ganz speziell auf die "Drehleitergeschichte" in der Stadt Bad Wildbad seit dem Jahr 1961 zurück. Der Großbrand des ehemaligen Sommerberghotels sei der Auslöser für die Beschaffung der ersten Drehleiter im Jahr 1962 gewesen, die im Jahr 1986 mit Kosten von 783 000 Mark durch eine neue in Niederbauweise mit einem 80-prozentigen Landes- und Kreiszuschuss ersetzt worden sei. Nachdem diese in den vergangenen Jahren immer störungsanfälliger geworden sei, habe sich der Gemeinderat zu einer Ersatzbeschaffung mit Gesamtkosten von rund 575 000 Euro entschlossen, zu denen die Stadt Bad Wildbad einen Landeszuschuss in Höhe von 244 000 Euro und einen Kreiszuschuss mit 140 000 Euro erhalte.

"Keinesfallsein Spielzeug"

"Wir setzen mit dieser Anschaffung das Sicherheitskonzept der Stadt ein Stück mehr um. Diese Drehleiter ist keinesfalls ein Spielzeug für die Feuerwehr... Sie rettet im Zweifel Leben in einer Stadt, die über große Hotels, große Krankenhäuser, mehrstöckige Schulen und sogar Hochhäuser verfügt", betonte Bürgermeister Klaus Mack. Darüber hinaus ersetze diese in Privatgebäuden den notwendigen zweiten Rettungsweg. Mit dieser Anschaffung stärke man außerdem die Position der Stadt als Mittelzentrum.

Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Menschenrettung und bezeichnete diese als eine der anspruchsvollsten und mit hohen Risiken verbundenen Aufgaben der Feuerwehr. "Sie haben alles richtig gemacht", lobte er die Feuerwehr und die Stadtverwaltung hinsichtlich des zeitlichen Ablaufs der Drehleiterbeschaffung.

Ein Grußwort und eine Spende für die Jugendfeuerwehr kamen von Jürgen Theuring (Firma Metz Areals in Karlsruhe), ehe Bürgermeister Mack symbolisch die Fahrzeugschlüssel an Stadtbrandmeister Lüdtke überreichte, der diese sogleich an Abteilungskommandant Alfred Etzel jun. weitergab. Der Fahrzeugübergabe schloss sich ein Stehempfang an.

Quelle: Schwarzwälder Bote 11.8.2013

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