Die Notwendigkeit einer Brandmeldeanlage wurde in der vergangenen Nacht wieder eindrucksvoll bewiesen.

Um 22:08 Uhr wurde die Abt. Wildbad über die BMA alarmiert. Nach der ersten Erkundung zeigte sich, dass es sich keineswegs um einen Fehlalarm handelt, denn im Sockelgeschoss des Ostfflügels des Gebäudeteiles A des Pflegeheimes kam es aufgrund eines Brandes zu einer starken Verrauchung. Trotz der sofort eingeleiteten Löschmaßnahmen und verschiedener Rauchabschlußtüren konnte eine weitere Verrauchung des Gebäudes nicht verhindert werden.

Dies machte eine Evakuierung des Gebäudeflügels notwendig, in dem sich 40 zum Teil bettlägerige Patienten befanden.

Mehrere Trupps, die mit Pressluftatmern und Fluchthauben ausgerüstet waren, nahmen diese Herausforderung in Angriff und konnten mit Unterstützung einer Pflegekraft und dem Geschäftsführer der Einrichtung alle Patienten sicher zwei weiteren Pflegekräften und dem Rettungsdienst zur weiteren Betreuung übergeben. Die in drei Stockwerken in dem Gebäudeteil untergebrachten evakuierten Bewohner wurden im 1. OG des angrenzenden Mittelbaues vorübergehend untergebracht.

Die zwischenzeitlich alarmierten Kameraden der Abt. Calmbach übernahmen die Entrauchung des Gebäudes und unterstützten die Evakierungsmaßnahmen im 1. OG und DG. Der Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehr Calw stellte die Versorgung mit Pressluftatmern sicher.

Nachdem das DRK Feldbetten an die Einsatzstelle brachten, wurden nach Absprache mit dem Geschäftsführer einige Aufenthaltsräume geräumt und die Feldbetten dort aufgestellt. Darüber hinaus konnten 10 Bewohner auch in einem Stockwerk einer auf dem Grundstücksareal angrenzenden Klinik untergebracht werden. 

Auch dieser Einsatz zeigte wieder einmal die nahtlose Zusammenarbeit der einzelnen Wehren und den Rettungsorganisationen, die ein schlagkräftiges, gut eingespieltes Team darstellten.

Gegen 1:30 Uhr konnte der Einsatz seitens der Feuerwehr beendet werden. Die Kameraden des Roten Kreuzes waren zu dieser Zeit noch mit der Einrichtung eines provisorischen Patientenbereiches mit Feldbetten etc. beschäftigt.

Im Einsatz waren die Feuerwehrabteilung Wildbad und Calmbach mit rd. 50 Angehörigen, der Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehr Calw, Kreisbrandmeister Heide, ein Rettungswagen des DRK sowie zwei Notärzte, die DRK-Bereitschaften Obes Enztal, Bad Herrenalb und Schömberg, der OrgL des DRK Calw sowie Beamte des Polizeiposten Bad Wildbad und des Polizeirevieres Calw.

Der ebenfalls alarmierte ELW 2 (Einsatzleitwagen) der Feuerwehr Calw sowie ein Goßraumrettungswagen (GRTW) der Berufsfeuerwehr Stuttgart konnten ihre Einsatzfahrt abbrechen, da sie nicht mehr benötigt wurden.