Dachstuhlbrand

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Einsatzort Details

Schömberg, Charlottenhöhe
Datum 11.10.2023
Alarmierungszeit 22:02 Uhr
Einsatzende 06:30 Uhr
Einsatzdauer 8 Std. 28 Min.
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
Einsatzleiter Tido Lüdtke
eingesetzte Kräfte

Wildbad
Calmbach
Fahrzeugaufgebot   Kommandowagen  Drehleiter  Rüstwagen  Mannschafts Transportwagen  Vorausrüstwagen  Beleuchtungsanhänger  Schlauchwagen  Gerätewagen Transport  Tanklöschfahrzeug WB  Löschgruppenfahrzeug WB  Löschgruppenfahrzeug CB. LF 10  Mannschafts Transportwagen CB  Mannschafts Transportwagen JFW  Gerätewagen Transport  Tanklöschfahrzeug CB

Einsatzbericht

Um 22.02 Uhr wurden die Feuerwehrabt. Wildbad und Calmbach von der Integrierten Leitstelle in Calw (ILS) zu einem vermeintlichen Zimmerbrand im 4. Obergeschoss der ehemaligen Lungenheilanstalt auf der Charlottenhöhe in Schömberg alarmiert. Zeitgleich wurde der örtliche Feuerwehrkommandant Schömberg alarmiert. Die Feuerwehr Bad Wildbad ist im Winterhalbjahr (Okt.-März) für den Brandschutz auf der Charlottenhöhe aufgrund der besseren Erreichbarkeit zuständig.

Bei Eintreffen wurde festgestellt, dass sich das Feuer bereits auf den Dachstuhl ausgebreitet hatte und sich sehr schnell ausbreitete. Aus diesem Grunde wurde Gesamtalarm für die Feuerwehrabt. Schömberg und in Folge zur Vermeidung einer Ausbreitung des Feuers auf den Wald zu verhindern sowie zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung Gesamtalarm für die Feuerwehr Schömberg ausgelöst.

Mit zwei Drehleitern an der Vorderseite und an der Rückseite (Hofbereich) wurde über die Wenderohre ein Löschangriff durchgeführt. Ebenso wurden 2 weitere B-Rohre sowie 6 C-Rohre im Außenangriff vorgenommen.

Mit diesem massiven Löschangriff konnte ein weiteres Ausbreiten des Feuers auf das komplette Gebäude und den angrenzenden Wald verhindert werden. Die Löschwasserversorgung erfolgte über Hydranten sowie zwei dort vorhandene Löschwasserzisternen. Insgesamt waren zehn Trupps mit den Löscharbeiten beschäftigt.

Gegen Mitternacht war das Feuer unter Kontrolle.
Trupps die im Innenangriff unter Atemschutz mit Löscharbeiten beschäftigt waren mussten im Laufe der Löscharbeiten zurückgezogen werden, da der statische Zustand des Gebäudes immer labiler wurde. Daher hat die Einsatzleitung entschieden, das Gebäude nur noch von außen zu löschen um  Gefahren für die Einsatzkräfte bei nachgebenden Fußböden, Decken etc. zu vermeiden. 

Gegen 23.30 Uhr wurde die Einheit Abrollbehälter Atemschutz der FW Calw alarmiert, um die Versorgung der Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräten sicherzustellen.

Gegen 0.15 wurde die Drohne des Gemeindeverwaltungsverband Althengstett zur Einsatzstelle alarmiert, so konnten effektiver Brand- und Glutnester ausfindig gemacht werden.

Der stellv. Kreisbrandmeister Tido Lüdtke (KBM v.D.) und Feuerwehrkommandant Bad Wildbad übernahm den Einsatzabschnitt Innenhof, der Schömberger Kdt. Rainer Zillinger den Einsatzabschnitt Vorderseite und Löschwasserversorgung. Das Führungsfahrzeug Schömberg 1/50 unterstützte die Einsatzführung. 

Gegen 0.45 war das Feuer aus und man ging über, die Brand- und Glutnester abzulöschen. 

Schömbergs Kommandant Rainer Zillinger beschrieb: "Der Einsatz hat unter widrigsten Bedingungen begonnen. Bei der Anfahrt zum Brandobjekt musste teilweise der Weg mit Motorsägen freigeschnitten werden. Weiter im Innenhof der Gebäude wurden die Einsatzkräfte behindert in dem erst Mengen von Unrat beseitigt werden musste damit ein Aufstellen der Drehleiter überhaupt möglich war. Weiter appelliert Zillinger, dass ein Betreten der Gebäude unter keinsten Bedingungen möglich ist, da die Statik massiv beeinträchtigt ist."

Der Rettungsdienst und der DRK-Ortsverband Schömberg/ Bad Liebenzell standen als Sanitätsdienst zur Verfügung und versorgte alle Einsatzkräfte mit Speisen und Getränken.

Der Gerätewagen der Feuerwehrwerkstatt des Landkreises Calw brachte weitere Atemschutzgeräte zur Einsatzstelle und nahm die gebrauchten Atemschutzgeräte und das Schlauchmaterial zur Reinigung und Prüfung auf.

Auf Grund der Gesamtumstände, der Enge und des Wildwuchses an der Einsatzstelle zogen sich die Aufräumarbeiten bis in den Morgen hinein. Der Einsatz war für die Feuerwehr Bad Wildbad um 06.30 Uhr und für die Feuerwehr Schömberg gegen 10.00 Uhr beendet.

Der Schaden kann derzeit nicht beziffert werden. Die Brandursache ist nun Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen.

Die Feuerwehren waren mit 107 Einsatzkräften und 22 Fahrzeugen im Einsatz.

Rettungsdienst und der DRK-Ortsverband waren mit 12 Kräften und fünf Fahrzeugen vor Ort. Die Polizei mit fünf Beamten und drei Einsatzfahrzeugen